Aber die Ausblicke von einem mühsam zu erklimmenden Aussichtspunkt auf den See und die umliegenden Berge sind traumhaft und die ständig wechselnden Licht- und Wolkenspiele einfach grosses Kino -

wieder mal Zeit für unser "November" - Bild !

Etwa 50 km südlich der kirgisischen Grenze : der Karakul auf 3914 m Höhe, vor einigen 10 Mill. Jahren durch Meteoriteneinschlag entstanden.

Durch den Bau eines Bootsanlegers und Pläne für eine jährliche Regatta versucht die örtliche Touristenorganisation, hier den höchstgelegenen schiffbaren See der Welt zu deklarieren und diesen Titel dem Titicaca-See abzunehmen ...

Nun gut, aber um im gleichnamigen Dorf eine Basis für Tourismusentwicklung zu schaffen, muss definitiv zumindest etwas an den Unterkünften geschehen - und vielleicht macht mal jemand einen kleinen Laden auf ??

Auf dem Pass treffen wir einige Biker und für ein paar Momente und einige wenige Seufzer können wir uns auch wieder das Motorradreisen vorstellen - bis uns ein kurzer Blick in Fahrtrichtung wieder über-zeugt, dass wir mit unserem festem Dach in Summe doch gut aufgestellt sind ...

Der auf 4655 m Höhe gelegene Akbaytal-Pass mit weiten Aus-blicken auf malerisch bunte Felsformationen - wenn man trotz spürbar dünner Luft ein wenig nach oben kraxelt ...

Kurzer Abstecher Richtung chinesische Grenze : über diese ausgeleierte Piste quälen sich täglich dutzende 40-Tonner mit dem neuesten Exportplastik "Made in China" !

Aber von drüben vom Karakorum Highway winkt der 7546 m hohe Muztagata !

Und dann gibt es noch diese Vertrauen erweckende Tankstelle ! Herr Flott hatte sich in Khorog bezüglich der Verfügbarkeit von Diesel in Murgab erkundigt und auf die Bestätigung hin auf´s Nach-tanken verzichtet, um nicht hunderte Kilos unnötig über die Pässe zu schleppen. War vielleicht nicht präzise genug nachgefragt: Tanken in Murgab erfolgt wie dargestellt - und zum teuersten Tarif in ganz Tadschikistan !

Sorgfältige Handarbeit hat nun mal auch hier ihren Preis ...

Den unschönen Rest dieser Geschichte zeigen wir hier mal besser nicht, wir wollen ja schließlich nicht wegen Darstellung blutiger Gewalt- szenen unseren FSK 0 -

Status riskieren ...

... wenn denn die Zeit reicht ! Einer unserer Freunde wird von einem Dorfhund gestellt - und was zunächst wie ein zähnefletschendes Patt aussieht, entwickelt sich mit dem Eingreifen eines zweiten Hundes zu einem unfairen und aussichtslosen Kampf ! Trotz tapferer Gegenwehr ....

Auf den Wiesen um das Dorf tummeln sich den Murmeltieren ähnliche "Wombats", putzig zu beobachten, aber ziemlich scheu.Und blitzartig in einem der zahlreichen Erdlöcher verschwunden...

Traumhafte Umgebung, absolute Ruhe, nur unter-brochen von Ziegengemecker und dem Lachen zahl-reicher Kinder, die sich durch unseren Rundgang nicht im mindesten stören lassen ...

Ein weitab von der Strasse am Fuss eines Bergmassivs erkennbares Dorf hat uns zu einem Abstecher verlockt. Freundliches Winken zieht uns bis in die Dorfmitte, wo unser Auto wirkt, wie von einem anderen Stern ...

Tja, da sind wir nun also tatsächlich auf dem "richtigen" Pamir-Highway gelandet, jene Hochplateaustrasse in 3500 bis 4000 m Höhe (mit Pässen bis auf 4650 m !), die zwischen 1931 und 1934 von sowjetischen Militär-ingenieuren geplant und angelegt wurde, um Transport und Verpflegung ihrer Soldaten zu vereinfachen. Heute ist er zwischen Khorog und der tadschikisch-kirgisischen Grenze fast durchgehend asphaltiert - und weist erstaunlich wenige Schlaglöcher auf ! Unser daraufhin etwas vorwitzig gestarteter Versuch, auf 60 km/h zu beschleunigen, wird aber auf andere Weise umgehend bestraft : kaum erkennbare Bodenwellen sorgen für ein sprunghaftes Aufschaukeln des MAN und fliegende Ausrüstung im Führerhaus ! Wir beenden diese Känguruh-Ambitionen und zuckeln wieder mit 30 - 40 durch die Landschaft, ist auch viel eindrücklicher ...